Wohnen in einem Schloss - was könnte märchenhafter sein? Julia lebte zwei Jahre lang in einer mittelalterlichen Burg in Deutschland, und so ist es:

Die kleine Stammburg in den deutschen Wäldern hatte alle mittelalterlichen Kriege überlebt, den Ersten und Zweiten Weltkrieg ohne Verluste überstanden, drohte aber im einundzwanzigsten Jahrhundert völlig zu verfallen - es gab niemanden, der sie instand hielt. Aus den Fenstern zog es, Nagetiere kletterten in die Ritzen, auf dem Gartenweg konnte man Wölfe treffen, und die Toilettenschüssel... Nun, das Wichtigste zuerst.

Fraun und Schloss. Quelle: sovetnika.com

Julia und ihr Mann beschlossen, das Schloss zu restaurieren und es zu einem komfortablen Zuhause zu machen. Im Gegenzug überließen die Besitzer ihnen und ihren sechs Katzen das Schloss für zwei Jahre.

Zunächst schien es eine großartige Idee zu sein - wer würde sich nicht gerne wie ein Märchenerzähler fühlen - wenn nicht wie ein Prinz, so doch zumindest wie ein Graf? Das Schloss verfügte über 600 Wohnmeter, darunter eine Glasveranda, die in den 1070er Jahren hinzugefügt wurde. Im Mittelalter lebte zwar eine Schar von Dienern mit den Besitzern im Schloss: Diener kochten, Diener füllten das Bad, sie spülten sogar die Toilette.

Ja, es gab eine Art Kanalisation im Haus, und es gab einen schönen Porzellanthron in einem Holzrahmen, mit einem Aschenbecher in der Armlehne und einem Hebel auf der linken Seite. Der Hebel ließ das Wasser zwar nicht ab - er war mit der Glocke verbunden, mit der der Diener gerufen wurde.

In zwei Jahren gelang es dem Ehepaar nicht, das Schloss vollständig zu modernisieren, und ein solches Ziel hatten sie sich auch nicht gesetzt. Sie haben die Stromleitung repariert und W-LAN installiert. Sie haben eine Pumpe in den Brunnen eingebaut und einen Elektroherd und eine Spüle in der Küche installiert - allerdings ist es ihnen noch nicht gelungen, die Spüle an das Wasser anzuschließen.

Im Sommer heizte sich das Schloss auf bis zu 40 Grad auf, und im Winter konnte es bis zu acht Grad kalt werden - und Julia musste mit ihren Katzen auf einer Decke neben dem Kamin schlafen. Natürlich gab es eine elektrische Heizung im Schlafzimmer, aber die funktionierte nicht immer.

Julia und ihr Mann flickten die Löcher, in die Ratten und Wühlmäuse krochen - die restlichen Nagetiere wurden von den Katzen gefangen. Die neuen Mieter reparierten die Glasveranda, Julias Lieblingsplatz im Haus.

Quelle: sovetnika.com

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