Eine Kanadierin namens Carol Jephson sah sich gerade ihre Lieblingssendung über Geschichte im Fernsehen an, als sie plötzlich ein Bild ihrer Großmutter, der Krankenschwester Olive Buller, auf dem Bildschirm sah. Wie sich herausstellte, waren die Historiker seit Jahren nicht in der Lage, die Heldinnen des Ersten Weltkriegs zu identifizieren.
Jeffson gab zu, dass sie zunächst ihren Augen nicht traute. Doch als sie Fotos ihrer Großmutter mit Archivmaterial aus der Antique Roadshow der BBC verglich, gab es keinen Zweifel mehr.
Aus dem Filmmaterial der Sendung erfuhr die Frau, dass ihre Großmutter im Militär-Landkrankenhaus Wrest Park in Luton, Südbritanien, gedient hatte. Es gab aber keine offiziellen Aufzeichnungen über die Hunderte von Ärzten und Krankenschwestern, die dort verblieben waren - alle Unterlagen verbrannten bei einem Brand im Jahr 1916. Deshalb kündigte die Geschichtsorganisation English Heritage 2018 eine groß angelegte Suche nach Verwandten an, die bei der Wiederherstellung der Liste der weiblichen Helden helfen könnten.
Die Enkelin der Krankenschwester nahm sofort Kontakt mit der Organisation auf. Dank der Notizbücher ihrer Großmutter und einiger Gruppenfotos identifizierte man noch mehrere ihrer Mitschwestern. Die Mitarbeiter der Organisation sind nun auf der Suche nach ihren Angehörigen beschäftigt.
Oberon Herbert, der Besitzer des oben erwähnten Herrenhauses in Wrest Park, schlug seinerzeit die Umwandlung in ein Krankenhaus vor. Das Projekt wurde im September 1914 abgeschlossen. Nach Ansicht des Historikers Andrew Hahn ist es jetzt wichtig, die Erinnerung an die Frauen zu bewahren, die den Soldaten das Leben gerettet haben. Außerdem werden die Daten dazu beitragen, das Museum des Krankenhauses zu diversifizieren.
Quelle: apostrophe.com
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